SAP Cloud Platform

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SAP Cloud Platform: So lassen sich Geschäftsmodelle in Schwung bringen

Dienstag, 26.2.2019

Neue Technologien hätten es viel schwieriger Fuss zu fassen, wenn es keine Brückeninstanzen gäbe. Die SAP Cloud Platform erfüllt die Rolle einer solchen Brückeninstanz: Sie stellt zahlreiche, in der Anzahl und im Umfang wachsende Technologien und Integrationstools bereit. Unternehmen können durch die Plattform auf ein digitales Grundgerüst zugreifen, um ihre Innovationsvorhaben voranzutreiben und Wettbewerbsvorteile zu realisieren.

Plattformen in der Geschichte: von Märkten bis zu digitalen Technologien

Plattformen spielen seit den frühen Zeiten der Menschheitsgeschichte eine wichtige Rolle. Im Mittelalter z. B. erfüllten die zahlreichen im Jahresverlauf stattfindenden Märkte eine Plattformfunktion. Sie brachten nicht nur Käufer und Verkäufer zusammen, sondern sendeten Signale und setzten formelle und informelle Standards. Dabei ging es z. B. darum, welche Waren, wo, zu welchen Jahreszeiten, von wem und in welcher Form angeboten werden konnten. Die Organisatoren der Märkte stellten darüber hinaus auch Leistungen bereit, die das Handelsgeschäft erleichterten und ankurbelten. Auch heute gehören Mietservices für Räumlichkeiten, Stände, Wasser- und Stromleitungen zum Grundrepertoire vieler Märkte.

Das Funktionsprinzip digitaler Technologieplattformen – deren Bedeutung heute stark zunimmt – ist ähnlich. Nur, dass es dabei in erster Linie um die Entwicklung und Zusammenarbeit von Software-Anwendungen, Datenaustausch und viel mehr technische Komplexität geht. Konkreter: sie ermöglichen Anwendungen – oft von diversen Herstellern nach unterschiedlichen Standards entwickelt – ihre Daten sinnvoll und effizient auszutauschen. Darüber hinaus liefern sie das Grundgerüst, mit dessen Hilfe neue Software entwickelt und geschäftliche Services bereitgestellt werden können. Und sie setzen Standards, etwa durch Best Practices, wie Software künftig entwickelt werden und der Datenaustausch stattfinden soll.

SAP Cloud Platform verbindet und integriert unterschiedliche Lösungen

Die SAP Cloud Platform ist eine digitale Technologieplattform, die nach dem Platform-as-a-Service-Prinzip funktioniert. Unterschiedliche Anwendungen lassen sich dadurch verbinden. So kann z. B. über die SAP Cloud Platform das SAP Cloud ERP-System Business ByDesign mit der zu SAP gehörenden HR-Lösung SuccessFactors und einer branchenspezifischen Software für Reisekostenabrechnungen eines Drittanbieters verbunden werden. Ausserdem stellt die Plattform eine Umgebung für Softwareentwickler bereit – mit allen notwendigen Tools und Services für das gesamte Lifecycle Management. Unternehmen können selbständig oder mit Hilfe von spezialisierten SAP-Partnern eigene Lösungen, z. B. SaaS-basiert, entwickeln und anbieten. Sie können aber auch Lösungen, die etwa von SAP-Partnern auf SaaS-Basis entwickelt wurden, selber in Anspruch nehmen.

--> Was ist Software-as-a-Service (SaaS) und wie funktioniert sie?

SAP Cloud Platform: So lassen sich Innovationsvorhaben umsetzen

Das Leistungsangebot der SAP Cloud Platform lässt Unternehmen bei Softwareentwicklungen ähnlich flexibel wie Start-ups agieren. Jedes Unternehmen kann ohne hohe Vorlaufkosten ein Minimum Viable Product (MVP) – eine neue Lösung, die die Grundfunktionalität einfängt – relativ schnell entwickeln. Funktioniert die Software wie gewünscht, kann die Funktionalität erweitert bzw. vertieft werden. Falls nicht, wird die Lösung geändert oder durch einen neuen Versuch ersetzt.

SAP versucht mit der Cloud Platform dabei, nicht nur innovative Technologien abstrakt verfügbar zu machen, sondern sie auch in geschäftsrelevante Kontexte zu setzen. So kann z. B. eine Software mittels maschinellen Lernen trainiert werden, anhand von Bildern bestimmte branchenspezifische Produkte oder Ersatzteile zu identifizieren. Andere Technologien, die sich in Business-Kontexte einfügen lassen sind Blockchain, Sensor- & IoT-Technik und digitale Zwillinge. Sie werden durch das SAP Leonardo Lösungsportfolio unterstützt.

Konkrete Szenarien: Software selbständig oder mit Partnern entwickeln

Das Tool- und Serviceportfolio der SAP Cloud Platform ist bestrebt, eine optimale Umgebung für Unternehmen zu bieten, um bestehende Anwendungen zu verbinden und neue Anwendungen zu entwickeln. Unternehmen setzen die Dienste und Tools bereits auf vielfache Weise im Betriebsalltag ein. Manche verbessern ihre technischen Prozesse und verwalten beispielsweise die Lebenszyklen ihrer Produkte. So lassen sich mit entsprechend entwickelter Software Daten zur Historie eines Produktes – Wartungsintervalle, Zeitpunkte für einen Teileaustausch, Upgrades und besondere Vorfälle – erfassen und jederzeit mit einem Smartphone oder Tablet aufrufen und einsehen.

Andere Unternehmen verbessern mit Hilfe der SAP Cloud Platform ihre Geschäftsprozesse. Um die Arbeit des Vertriebs zu erleichtern, kann z. B. mit Hilfe von Microservices ein API-Mashup erstellt und in einem Cockpit aufbereitet werden. Das Cockpit könnte aktuelle entscheidungsunterstützende Daten über Lagerbestände, Lieferzeiten, Alternativen bei Lieferengpässen usw. übersichtlich anzeigen. Die Daten könnten bedarfsgerecht mit weiteren relevanten Informationen angereichert werden – z. B. mit aktuellen Marktaussichten, Wetterprognosen oder Bildern aus öffentlichen Produktbilddatenbanken. Der Zugriff könnte jederzeit mobil per Smartphone oder Tablet erfolgen. Die Business-Vorteile, die sich daraus ergeben: schnellere und fundiertere Entscheidungen, weniger entgangene Geschäfte und mehr zufriedene Kunden.

Flexibler manövrieren durch Side-by-Side Erweiterungen

Ein weiterer Aspekt: Mittels sogenannter Side-by-Side Erweiterung lässt sich neue innovative Funktionalität viel schneller adoptieren. Die SAP Cloud Platform unterstützt damit die Entkoppelung der IT-Aussenschicht vom IT-Kernsystem. Die Vorteile dieser Konstellation: Die agilere Aussenschicht kann schneller und flexibler modifiziert, der stabilisierende Kern aufgrund von weniger Abhängigkeiten einfacher mit Upgrades und Updates versehen werden. Oder ganz konkret: mit Hilfe der SAP Cloud Platform können Erweiterungen und Anpassungen an den Prozessen des ERP-Systems modifikationsfrei im Rahmen der dafür vorgesehenen Möglichkeiten umgesetzt werden.

SAP Cloud Platform setzt auf offene Standards

Die fortschreitende Digitalisierung und das zunehmende Innovationstempo setzen voraus, dass Lösungen zeitnah in unterschiedlicher Breite und Tiefe ausprobiert und miteinander kombiniert werden können. Dazu kommt, dass es mit zunehmender Komplexität der Systeme immer unwahrscheinlicher wird, dass einzelne Anbieter ein komplettes Lösungsspektrum abdecken werden können. Deswegen wird es immer wichtiger, dass bei Bedarf die Lösungen verschiedener Hersteller möglichst reibungslos miteinander kombinierbar sind. Die Interoperabilität und Portabilität eigener Lösungsangebote wird für Unternehmen deswegen zu einem wichtigen Verkaufsargument und Wettbewerbsvorteil.

SAP unterstützt Open-Source-Ansätze

Vor diesem Hintergrund unterstützt SAP die Entwicklung und Verbreitung von Open-Source-Ansätzen sowie offener Standards und Schnittstellen. Die Strategie wird dabei im Wesentlichen auf zwei Wegen vorangetrieben. Zum einen wird eine Reihe von Initiativen und Plattformen unterstützt, die Open-Source-Ansätze und offene Standards fördern. Aus diesem Grund ist SAP solchen Initiativen bzw. Organisationen wie der Cloud Foundry Foundation (CFF), der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) und der Open API Initiative (OAI) beigetreten.

SAP bietet Lösungen zur Anbindung und Integration

Zum anderen entwickelt und stellt SAP Standards, Verfahren und andere technologische Tools zur Verfügung mit denen Fremdlösungen integriert bzw. angebunden werden können. Dazu gehören z. B. über 150 Connectors, die für eine Anbindung von Drittanbieter-Lösungen gedacht sind. Des Weiteren wird eine bereits dreistellige, weiter wachsende Anzahl an offenen APIs (Application Programming Interface) bereitgestellt. Dadurch ermöglicht SAP Aussenstehenden den Zugriff auf viele Services. Ausserdem ist die SAP Cloud Platform generell mit den Public Clouds von Google, Amazon und Microsoft kompatibel.

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